Wenn ich in unserer kleinen Küche so am Rummuckeln* bin, singe ich häufig vor mich hin – mal mehr, mal weniger laut. Mal mit und mal ohne Tanzeinlage. Mir geht es gut, wenn ich in der Küche stehe, neue Sachen ausprobieren, aber auch Altbewährtes zubereiten kann. „The Kitchen is my Yoga-Castle“ sozusagen – hier bin ich entspannt und hier entspanne ich, gleiche mich aus. Woran das liegt, das weiß ich nicht, und eine Erklärung, ob nun philosophisch oder medizinisch, brauche ich auch nicht. Denn ist es nicht viel wert, wenn man weiß, was einem gut tut? Das ist doch ein ganz großes Geschenk!
Letztens also On the Kitchen-Dancefloor trällerte ich ein Lied vom großen Meister Marius Müller-Westerhagen, und das ging so:
Oh Margarethe, gib mir die Knete
Und gibst du mir nicht die Knete
Dann rate ich dir – bete
Und in meiner abgewandelter Form weiter:
Oh Rote Bete, Du hast doch wohl nicht gleich vergessen, wer Dich aus der Erde zog?! Oh Rote Bete.
So, und wozu sang ich das? Zum Rote-Bete-Einmachen! Ist doch ganz einfach. 😉
Für etwa 6 kleine Gläser (à 250 ml) braucht Ihr:
- 1 kg kleine, relativ gleich große Rote Bete-Knollen
- 200 g Zwiebeln
- 400 ml Weißweinessig
- 600 ml Gemüsebrühe
- 1 1/2 EL Salz
- 5 EL Zucker
Zuerst wascht Ihr die Rote Bete, dann gebt Ihr sie in einen Topf, bedeckt sie mit heißem Wasser und bringt alles zum Kochen. Reduziert dann die Hitze und kocht die Rote Bete im geschlossenen Topf bei mittlerer Hitze etwa 45 Minuten. Danach gießt Ihr die Rote Bete ab, lasst sie leicht abkühlen und schält sie dann unter fließendem Wasser. Und wenn Ihr nicht so aussehen wollt, als wenn Ihr gerade jemanden ausgegraben habt, solltet Ihr beim Schälen Gummihandschuhe tragen, denn die Rote Bete färbt ordentlich. 😉 Wenn Ihr alle Knollen geschält habt, schneidet sie in ca. 1,5 cm breite Scheiben. Dann bereitet Ihr die Gläser vor und verteilt die Scheiben auf die Gläser.
Im zweiten Schritt schält Ihr die Zwiebeln und schneidet sie in feine Scheiben. Gebt den Essig und die Brühe in einen Topf, fügt die Zwiebelscheiben, das Salz, den Zucker hinzu und bringt diesen Sud zum Kochen. Lasst den Sud für etwa 2 Minuten kochen und füllt die mit den Rote Bete-Scheiben bestückten Gläser mit dem heißen Sud auf. Wichtig ist, die Gläser sofort heiß zu verschließen!
Nun müsst Ihr noch mindestens 10 Tage mit dem Genuss warten – vielleicht singt und tanzt Ihr einfach eine Runde 😉
Herzlichst, Frøken Fluesvamp
* „Rummuckeln“ bedeutet übrigens „Vor-sich-hinprusseln“, also die Zeit vergessen und irgendwas zu machen, wozu man gerade Lust hat.
Ich singe auch häufig, wenn ich in der Küche oder auf der Arbeit am rummuckeln bin! Das kommt einfach von allein. Häufig sind es seltsame, deutsche Lieder, die mir in den Sinn kommen, wie „Ein schöner Tag“, „So schön wie du“ oder “ Du bist nicht allein“. Welch seltsame Wege, das Gehin manchmal geht.
Westernhagen spielte eine Zeit lang eine größere Rolle. Zum Beispiel, als mein damaliger Freund und ich uns getrennt hatten. Mit dem war ich fertig und die Musik hat mir das unmissverständlich vor Augen geführt. 😉
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Oh ja, ich höre es förmlich: „Ich bin fertig, ich bin fertig, ich bin fertig mit dir!“ Küchenmusik ist super! Die seltsame Wahl – wie Du schreibst – der Küchenmusik ist bei mir auch irgendwie fremdbestimmt. Mein Gehirn findet dann auch mal so Schlager, wie beispielsweise „Ich liiiiiebe das Leben“ von Vicky Leandros oberlustig. Ich – ehrlich gesagt – dann auch, kann man sowas doch auch über die Geräuschkulisse hinweggröhlen;-)
Ich wünsche Dir einen schönen Tag und bin gespannt, welcher Hit demnächst bei Dir in der Küche gesungen wird!
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