Dieser berühmte 4. Earl of Sandwich, der ja angeblich Namensgeber für das allseits bekannte belegte Brot gewesen sein soll, hat sich – wiederum angeblich – Stullen, Bemmen, Eingeklappte machen lassen, weil er seine Bridge-Runden für so etwas Unwichtiges wie Essen nicht unterbrechen wollte…
Dear Earl of Sandwich – da bin ich aber „not amused“! Essen? Unwichtig? Und dann nehmen wir eben das „kleinere Übel“ und lassen uns Brote schmieren? So nach dem Motto: Irgendwas muss man ja essen? Das wird ja immer schöner…
Also – mein Papa macht die weltbesten belegten Brote – hätte der Earl meinen Papa gekannt, der wäre aufmerksam am Tisch sitzen geblieben voll freudiger Brot-Variationserwartung! Papa hat mir meine Pausenbrote sogar bis zu meinem Abi geschmiert – jeden Tag! Als ich zu Hause auszog, habe ich das auch sehr vermisst – diese kreativen Pausensnacks oder mit Liebe gemachten Abendbrotteller. Ich esse sehr gern Abendbrot. Ich finde es so gemütlich, wenn wir alle zusammensitzen und das Brot oder der Käse über den Tisch gereicht wird und der Pfefferminztee in der typischen blau-weißen Kanne vor sich hinduftet.
Als ich klein war, nannte ich das „tischen“. Wenn ich heute bei meinen Eltern oder mit meinen Eltern zusammen bin, kommt oft die Frage auf: „Wollen wir tischen?“ Jeder weiß, was damit gemeint ist. Der große Küchentisch biegt sich dann unter so leckeren Sachen wie leckerer Käse, wunderbare Wurst, frischen Tomaten, eingelegten Gurken. Und auch Heiligabend ist bei uns Abendbrot Tradition – dann gibt es noch den leckersten Krabbensalat, den ich kenne, Räucherfisch und andere meerige Köstlichkeiten. Und natürlich frisches, leckeres Brot. Irgendwie war Brot immer schon so’n Thema. Auch wenn ich heute glutenfrei leben muss, bin ich immer darauf bedacht, dass das glutenhaltige Brot bestellt ist. Ich wähle es aus, bestelle es und hole es ab.
Mit viel Fürsorge! Mit Muße! Und nicht, weil man irgendeine Partie Karten (sagt man das da eigentlich auch oder nur beim Schach-Spiel…) nicht unterbrechen will…
Na, wenigstens – verehrter Earl – haben Sie uns etwas hinterlassen, was für meine Begriffe eine feine Sache ist. Ein ehrliches Sandwich – und hier sind die Zutaten für eins meiner Lieblings-Sandwiches:
- 5 Stängel Thymian
- 55 g getrocknete weiche Tomaten
- 25 g mittelscharfer Senf
- 125 ml Ahornsirup
- 1 kleine Salatgurke
- etwas Salat, z. B. Rauke
- 3-4 Tomaten
- 1 Ziegenfrischkäserolle
- 4 Scheiben glutenfreies Schwarzbrot, z. B. von Hammermühle
- Butter zum Bestreichen
Thymian abbrausen und trocken tupfen. Thymianblättchen abziehen und zusammen mit dem Senf, den getrockneten Tomaten, dem Ahornsirup, Salz und Pfeffer pürieren.
Das ist Eure Supersauce!
Brotscheiben, z. B. glutenfreies von Hammermühle, toasten. Dann mit Butter bestreichen und dann einfach schichten: Eine Lage Tomatenscheiben, eine Lage Ziegenkäse, Gurkenscheiben drauf. Sauce drüber, Salat noch dazu, zweite Scheibe Schwarzbrot oben drauf!
Lecker!
… ‚Tischen‘ ist ein heimeliger Begriff und die belegten Brote sehen unwiderstehlich aus!!! Kennst du die Buchweizenbrote von Alnavit, dagegen ist jedes Pumpernickel lahm… 😉
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Oh nein, die habe ich noch nie probiert. 😃 aber für glutenfreie Tipps bin ich natürlich immer offen! 😋 mjamm!! Ein blumiges Wochenende wünsch ich Dir, liebes Blumenmädchen🌸
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… Lieben Dank *blätterraschelnzurückschick*
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Ein paar wunderschöne Erinnerungen sind das, die du da 😀 mit dem Abendbrot verbindest. Es ist ja beinahe schon zur Kunst geraten sich heute noch Zeit für die Mahlzeit zu nehmen. Ich mag gar nicht gern nebenbei essen, etwas das wir anscheinend gemeinsam haben.
Für ein ausgedehntes Abendbrot in geselliger Runde wär ich jederzeit zu haben. Da schwingt so was festliches mit, wie beim Fondue oder beim Brunch. Sitzen, essen, lachen, wieder ein bisschen naschen, erzählen…Und das sogar ganz ohne Hamsterkäufe. 😉
Nun hab ich hunger!
Liebste Grüße Kätzchen 😉
Jenny ❤
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Ja nicht wahr? Ich muss auch immer an meinen Papa denken. Eigentlich ein ruhiger Mensch echauffierte er sich, als „so’n Jungspund in seinem Konfirmationsanzug“ an ihm apfelkauend vorbeieilte. In der anderen Hand das Smartphone. „Einen Apfel isst man in Ruhe! Da setzt man sich hin! Die haben doch alle einen Knall!“ Papa war empört. Und irgendwie hat er ja auch recht. Wenn man durch die Stadt geht, sieht man so viele Mütter mit Kinderwagen, links den Coffee-to-go-Becher, rechts das Smartphone. Meine „Lieblingskombi“: mit Zichte. Da kriege ich nen Hals. Aber – ommmm 😉
Ich finde es dann soooo schön, dass es Menschen wie Du und ich und ein paar mehr gibt, die gesellige Essensrunden lieben. Komm doch mal vorbei, wenn es Dich nach Hannover verschlägt 😉
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Vielen Lieben Dank. 🙂
Das Angebot werde ich natürlich gerne annehmen. Total lieb und es gilt natürlich auch andersherum, wobei man dann mal gucken müsste, wo ich gerade leben. Momentan bin ich ja irgendwie heimatlos und würde gerne eine vegane Camping WG gründen. Muss man mal sehen… 😉
Recht hat dein Papa und du auch. Man kann es mit dem Multitasking auch übertreiben…
(Sch)witzige Grüße ❤
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Ach richtig! Dein veganes Camping-Projekt – ich las davon! Ich hätte auch gerne so viel Mut, etwas so anzugehen! Da ziehe ich echt meinen Hut vor, liebe Jenny. (Sch)witzige Grüße zurück
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