The Colour of Snow – Finnische Haferkekse

Irgendwo in Finnland an einem Wintertag. Zwei Ermittler begegnen sich vor einer Polizeidienststelle, die Sonne ist schon vor Stunden untergegangen, aber der Schnee funkelt im Licht des Mondes. Die Kälte könnte man als klirrend bezeichnen und die Schneeflocken, die zaghaft aus den wenigen Wolken rieseln, sehen aus wie Eiskristalle – lumikide – auf den Ärmeln der Daunenjacken, die die Herren tragen, und diese hängen wie Eissterne und schmelzen nicht, so kalt ist es. Der Atem hängt in dicken Wolken vor ihren Nasen während sie sich schnellen Schrittes in das Gebäude begeben. Die Wärme schlägt ihnen entgegen und der Geruch von Kaffee. Sie setzen sich mit ihren Kaffeetassen an ihre gegenüberliegenden Schreibtische, dann beginnen sie ein Gespräch.

Der erste sagt: „Väino, hast Du schon gehört? Morgen gibt es lumipyry!“ „Wirklich?“ entgegnet Väino. „Ich habe gehört, dass es lumimyrsky geben soll!“. „Nein!“ ruft Leevi daraufhin aus. „Ich hoffe sehr, dass es kein pyrytää ist. Dann kommt es zu so vielen lumikinos!“. „Aber die Kinder wird es freuen!“ sagt Väino. „Sie können dann wieder lumilinna, lumitunneli und lumiluola bauen.“ „Ja“, stimmt Leevi zu und nickt.

Dann widmen sich beide wieder ihren Ermittlungsprotokollen und tauchen ihre finnischen Haferkekse in ihre Kaffeebecher.

So könnte sich ein Gespräch anhören, in einem verschneiten Finnland, im tiefsten Winter. Bei Pulverschnee, Schneesturm, Schneetreiben in das sich Feuchtigkeit mischt oder wenn es viel schneit und auch noch sehr windig ist.

Die Finnen oder Inuit sollen sogar ein Wort für Schnee haben, der sich besonders gut dafür eignet, Schneebälle zu machen – das Wort lautet lumipallolumi.

Ich sehne Schnee, zumindest Kälte regelrecht herbei. Rauhreif, der sich wie Glas über die Äste zieht. Das Knirschen unter den Schuhen. Die Farbkleckse in der Natur: dicke rote Hagebutten, Ilex in seinem satten Grün. Und Stille. Wenn Schnee über Nacht zentimeterhoch gefallen ist. Und wenn man morgens die Augen öffnet, ist die Welt gedämpft. Und die Ohren genießen das Wohlgefühl dieser sanften Geräusche. „Haltet ein!“ flüstere ich in diese weiße Welt hinaus. 

Dann wende ich mich den finnischen Haferkeksen zu.

  • 50 g Butter
  • 60 g glutenfreie Haferflocken
  • 125 Zucker
  • 1 EL glutenfreies Mehl
  • 1 TL Backpulver
  • 1 Ei

Alle Zutaten nacheinander und miteinander in einer großen Schüssel vermengen. 

Ein Backblech mit Backpapier auslegen und den Backofen auf 225 Grad vorheizen.

Mit einem Teelöffel kleine Teighäufchen aufs Blech geben. Denkt an genügend Abstand zwischen den Häufchen, sonst habt Ihr einen großen Haferkeks. Wenn das passieren sollte, ist auch nicht schlimm, dann brecht Ihr den großen Keks einfach in kleine Stücke.

Nun backt Ihr die Kekse bei 225 Grad für ca. 7 Minuten, bis sie goldbraun sind. 

Nehmt das Blech aus dem Ofen und lasst die Kekse abkühlen. Erst dann vom Blech nehmen!

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Inspiration für die unterschiedlichen Schneesorten habe ich hier gefunden: 

Tarjas Blog – lesenswert und auskunftsreich, Schnee ist in Finnland eben nicht gleich Schnee. 
 

4 Kommentare zu „The Colour of Snow – Finnische Haferkekse

  1. Wie spannend! Wenn man im Winter von so viel Schnee umgeben ist, entwickeln sich offensichtlich unterschiedliche Schneesorten und damit -namen. 🙂 Und das Rezept klingt auch ganz wunderbar! Ich liebe Haferkekse 🙂
    Liebe Grüße und einen schönen dritten Advent
    Alex

    Gefällt 1 Person

  2. Mensch du, diese ganzen Worte sind ja selbst wie ein einziges Schneegestöber. Ich kann sie nicht mal richtig lesen, geschweige den Aussprechen!
    Hallo du liebe Kristina.^^
    Die treulose Tomate ist wieder da. Ich brauchte wohl mal eine kleine Pause…
    Bei uns sieht es wohl eher schlecht aus mit weihnachtlichem lumipallolumi! Schade eigentlich. Ein zauberhaftes Wort, bei dem ich gern einen deiner Kekse in flüssige Schokolade tauchen möchte. Bei Lumipallolumi klingt es oompa loompa in meinen Ohren.^^
    Ich drück dich an mein schokoladiges Herz du Liebe und hoffe, du kannst die Vorweihnachtszeit, entweder ausgiebig oder zumindest ein wenig, genießen. 😉
    Liebe Grüße, Rohnifer

    Gefällt 1 Person

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