Wenn zwei Fräuleins – ich weiß gar nicht wo wir waren… aber: Was’n das für‘n Auflauf hier? – Wirsingauflauf!

Während meine Liebe Blogger-Freundin Jenny von de Markt sich noch von den karnevalistischen und Erste-Hilfe-Kurs-Strapazen erholt und backt als gäbe es kein Morgen, dabei Zeit und Raum vergisst und eintaucht in die Welt des Zuckers, in glutenfreie Linsen-Lasagne und andere Köstlichkeiten, liege ich auf dem roten Cordsofa und verspeise verzückt einen glutenfreien Bagel (!) mit Frischkäse und Pflaumenmus. Das Pflaumenmus ist nicht selbstgemacht, nur selbst gekauft und es kommt aus Thüringen. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich nicht ein kleines bisschen mehr auf Pflaumenmus aus Schleswig-Holstein stehe. Eigentlich bin ich mir sicher, dass ich es tatsächlich etwas lieber mag. Aber das aus Schleswig-Holstein war alle – Regal leer. Also Thüringen. Auch gut, aber eben nicht Schleswig-Holstein.

Ist wie mit den Dialekten. Ich hätte wirklich gern einen Dialekt, aber hier haben wir keinen. Thüringisch und Sächsisch kann ich allerdings recht passabel imitieren, wenn ich mich anstrenge oder eine Flasche Rosé intus und dazu eine Familienpackung Haribo-Pfirsiche gegessen habe – nur so als ganz spontanes, rein zufälliges Beispiel – sogar etwas passabler.

Oma sagte immer: „Set di dol lütt Maiken!“ was soviel heißt wie „Setz Dich kleines Mädchen!“ Plattdeutsch wäre auch schon klasse. Aber Budder bei die Fische:

Wir haben hier keinen Dialekt! Ach – einen schönen Dialekt – ah jooo, des kennt isch mer vorstelle, ’n Schwätzer wä‘ isch.

Doch et kütt wie et kütt. Und so kütt es, dass ich Dialekte echt knorke finde, aber eben keenen habe, wa‘. Musste jeschmeidich bleib’n.

In meinem hochdeutschen Yoga-Castle habe ich vor einiger Zeit Karfiol mit Paradeisern und Kartoffeln zubereitet – ja! Österreichisch wäre auch super. Küss die Hand! Auf jeden Fall war es sehr lecker. In den Auflauf kamen auch schwäbische Tellerlinsen – brutal lecker! Und drübergekrümelt – griechischer Feta: Yamas!

Allagut, Ihr Lieben, g’nug g’schwätzet, hier ist das Rezept:

  • 1 kleiner Wirsingkohl
  • 200 g Alblinsen oder braune Tellerlinsen (Achtung: Linsen können produktionsbedingt glutenhaltiges Getreide enthalten, weil z. B. Gerste als Rankhilfe für die Linsen benutzt wird)
  • Vier Kartoffeln, vorgekocht, in Scheiben oder Stückchen
  • eine Handvoll Tomaten
  • eine Zwiebel, gewürfelt
  • ein Liter Gemüsebrühe
  • ein griechischer Fetakäse, zerbröselt
  • Salz, Pfeffer und gemahlener Kümmel

Kocht die Kartoffeln vor, stellt sie anschließend zur Seite. Entblättert den Wirsing und blanchiert etwa zehn bis zwölf Blätter in kochendem Wasser. Gebt die Blätter anschließend in eiskaltes Wasser. Kocht die Linsen in einem Liter Gemüsebrühe, bis sie weich sind, aber noch Biss haben. Stellt die Linsen beiseite.

Gebt Öl in einen Topf und gebt die gewürfelte Zwiebel hinein. Schwitzt sie an, bis sie glasig ist. Schneidet die Tomaten klein und gebt sie hinzu.

Nehmt die Linsen mit einer Schaumkelle aus der Gemüsebrühe und gebt sie zu Zwiebel und Tomate. Fügt die Kartoffeln hinzu. Gebt ein bisschen von der Gemüsebrühe hinzu. Schmeckt mit Salz, Pfeffer und Kümmel ab. Stellt es auf kleine Flamme.

Nehmt Euch eine große Auflaufform und legt ein Wirsingblatt unten in die Form. Gebt etwas von der Linsenmasse auf das Blatt, dann schichtet Ihr abwechselnd wie bei einer Lasagne.

Abschließend gebt Ihr den zerbröselten Feta auf den Auflauf und stellt ihn für etwa 25 Minuten in den 180 Grad warmen Ofen.

Velbekomme! Wohl bekomm’s! Enjoy! Buon appetito! Bon appetit!

Und so – liebstes Marktfräulein, bist Du bereit?

Pilotfolge: Bloggst Du noch oder backst Du schon?

Treffen sich zwei Fräuleins… Episode 1

Treffen sich zwei Fräuleins… Episode 2

 

10 Kommentare zu „Wenn zwei Fräuleins – ich weiß gar nicht wo wir waren… aber: Was’n das für‘n Auflauf hier? – Wirsingauflauf!

  1. Guten Morgen liebe Kristina! Nein, ich habe natürlich keine Nachricht über deinen neuen Beitrag bekommen. Was auch sonst. Ich muss mal gucken, ob wp eine Hilfeseite hat, wo ich hinschreiben kann, denn das ist ja langsam lächerlich! Dein Rezept sieht lecker aus und solche Aufläufe mache ich sehr gerne, weil ich faul bin 😀

    Gefällt 1 Person

  2. Haha – Das klingt aber auch ein bisschen nach einem Text „am Rande des Wahnsinns“.^^
    Herrlich. Ja, ich bin bereit und hab morgen frei und da werde ich dann meinen bescheidenen Teil zu unserer Kartoffel-Parade beisteuern. Ich fürchte, es könnten Waffeln werden! aber eigentlich möchte ich lieber was anderes machen…
    Dein Auflauf klingt super lecker. Da hast du ja jetzt ganz schön vorgelegt.
    Dialekt hin oder her. Ick mag dir, egal wie et kütt
    ob mit 3 kg Plattdeutschen Haribo Pfirsichen intus oder ohne Thüringer Bratwurst Schnüss. Hauptsache Kristina, mit Herz und Humor. ❤
    Bis morgen denne
    :-*

    Gefällt 2 Personen

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