Ihr wolltet Sonne – dann kriegt Ihr sie auch – Treffen sich zwei Fräuleins, Episode VI: Von dummen Menschen und Sonnenschnecken

Die Arschlochdichte ist an manchen Tagen, einige unter Euch werden es wissen, höher als an anderen. Damit ist keineswegs die Beschaffenheit gemeint. Nein! Unter einer hohen Arschlochdichte ist zum Beispiel eine gesättigte Lösung ignoranter, selbstherrlicher, missgünstiger, niederträchtiger, zutiefst gemeiner und uneinsichtiger Menschen gemeint, die sich in nahezu akrobatischer Manier, d. h. mitunter stapelweise, in den Weg stellen. Geht der eine weg, kommt der nächste. Ähnlich einem PEZ-Brausebonbon-Spender, nur nicht so lustig.

In den letzten Wochen lebte ich in einer Art Kaum-Zeit-Kontinuum – unterbrochen durch entspannende Ostertage und einen Kurztrip in die Herzensheimat erschien diese Dichte wohl auch noch präsenter als sonst. Und dann hat noch an einem Wochenende eines dieser Exemplare ein Knöpfchen gedrückt. Oder drücken lassen – man weiß es nicht so genau. Vermutlich hat er zwischen der Morgenlatte und Morgentoilette diesen Einfall gehabt. Und es musste schnell gehen. Kaffee treibt ja immer so…und *boom* da sind wir wieder auf dem Boden der Tatsachen.

Und nun? Es scheint die Sonne noch so schön. Die Natur denkt sich: am Ende gewinne eh ich. Der Arsch bleibt immer hinten. In diesem Fall leider vorn, am Knopf, am Drücker am längeren Hebel.

Menschen, die meinen am längeren Hebel zu sitzen, tun dies gern kund. Schüchtern andere gern ein. Warum? Weil sie Angst haben. Vor der Wahrheit? Möglicherweise. Vielleicht ist es auch ein Kindheitstrauma und im Sandkasten wurde ihnen die Schippe geklaut. Vielleicht haben sie auch nie im Sandkasten gesessen. Kein Knopf, keine Schippe, kein Hebel. Aber jetzt!

Doch die Sonne scheint. Die Natur hat sich mit Macht und Wucht zurückgemeldet. Es grünt und sprießt, blüht und tiriliert. Auf Pæreø wachsen Rosa und Rot in ihren Töpfen. Rosa und Rot sind zwei Rosen, die vor Kurzem ihren Weg in ein neues Zuhause gefunden haben. Und Johnny steht auch dort. Johnny B. – how much there is to see. Johnny hates Jazz but loves water. Johnny ist eine Johannisbeere. Und Johnny trägt Früchte, keine Wassermelone. Und wir locken die Sonne. Denn die Welt ist schön, eigentlich. Doch manchmal gibt es Regentage in Bullerbü. Vielleicht sollte man es so sehen: die Natur braucht Regen um zu gedeihen.

Und so sitze ich auf Pæreø und schau Johnny, Rosa und Rot beim Wachsen zu. Die Abendsonne scheint mir ins Gesicht, auch die Sommersprossen sprießen.

Aus dem Yoga-Castle duftet es verführerisch. Ich habe Sonnenschnecken gebacken. Mit glutenfreiem Hefeteig, der beste, den ich jemals ausprobiert habe! Und mit Gelinggarantie, denn auch beim zweiten Mal sind die Schnecken zu Monsterschnecken geworden, herrlich fluffig und weich. Keine Türstopper oder Wurfwaffen.

Und auf Æblerø duftet es nach Birke, nach Grün, Frühling und Raps, der sich Gelb auf die Balkonstühle gelegt hat. Morgen ist Brückentag. Herrlich! Und „Like a Bridge over Troubled Water“ kommt mir in den Sinn. Dienstag ist Flohmarkt! Und ich freue mich auf viele liebe Freunde, die vorbeikommen, auf freundliche Gesichter, auf Zusammenhalt und auf Freude, auf Zuversicht und Gemeinschaft.

Ich freue mich auf viele weitere sonnige Episoden mit dem Marktfräulein – und gebe ab, an die beste Veganista, die man sich vorstellen kann!

Und hier das Rezept:

  • 15 g Frischhefe
  • 150 ml lauwarmes Wasser
  • 450 g glutenfreies Mehl (hier: Dr. Schär Mix B)
  • 2 Prisen Salz
  • 50 g Puderzucker
  • 1 TL Anis, gemahlen
  • 100 ml Milch
  • 10 Tropfen Vanilleextrakt
  • 1 Bio-Ei
  • 3 EL Maiskeimöl
  • 1 EL Flohsamenschalen
  • 2 TL Xanthan

Löst die Hefe im warmen Wasser auf. Gebt das Mehl, Salz, Zucker und Anispulver in die Rührschüssel. Drückt eine Vertiefung in die Mitte und gebt das Wasser mit der aufgelösten Hefe hinein. Vorsichtig verkneten und 20 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen.

Milch, Vanilleextrakt und Ei sowie Flohsamenschalen und Xanthan nach der Gehzeit hinzufügen und etwa 5 Minuten alles zu einem glatten Teig verkneten.

Den Teig mit Frischhaltefolie abdecken und erneut an einem warmen Ort um das doppelte aufgehen lassen.

Anschließend glutenfreies Mehl auf die Arbeitsfläche streuen. Teig in ca. acht Teile teilen. Aus jedem Teil 30 cm lange Würste rollen und zu Schnecken legen. Zeigende gut festdrücken.

Die Schnecken auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Mit Frischhaltefolie abdecken und nochmal 10 Minuten gehen lassen.

Backofen in der Zeit auf 230 Grad vorheizen und die Schnecken 15 bis 20 Minuten backen.

Auf einem Rost abkühlen lassen!

Treffen sich zwei Fräuleins – Pilotfolge

Treffen sich zwei Fräuleins – Episode 1

Treffen sich zwei Fräuleins – Episode 2

Treffen sich zwei Fräuleins – Episode 3

Treffen sich zwei Fräuleins – Episode 4

Treffen sich zwei Fräuleins – Episode 5

10 Kommentare zu „Ihr wolltet Sonne – dann kriegt Ihr sie auch – Treffen sich zwei Fräuleins, Episode VI: Von dummen Menschen und Sonnenschnecken

  1. Hallo du Liebe ❤
    Alles wieder in Ordnung in Bullerbü? Ich mach mir jetzt doch ein bisschen Sorgen…
    Deine Schnecken sind absolut hübsch und ich verbeuge mich vor der glutenfreien Queen, die einen glutenfreien Hefeteig zur Vollendung bringt und das auch noch so gut. Ich war mit meinen Ergebnisser bisher immer nur so halb zufrieden!
    Ich liebe Anis, eine grandiose Idee. Das werde ich beim nächsten Hefeteig sofort mal ausprobieren… Ich hoffe Johnny die Johannisbeere konnte dich wieder ein bisschen hinunter bringen, mitten in die Entspannung hinein. Du weißt ja, wenn was ist, kannst du mir jeder Zeit schreiben, über unsere anderen Kanäle… ich kann auch vorbei kommen und die Bratpfanne schwingen. 😉
    Ich drück dich ganz fest und hoffe du hattest einen schönen Flohmarkt-Tag, ohne A….
    Ich kann ihn auch riechen den Frühling und er fühlt sich dieses Jahr besonders schön an. Herzlichste Grüße, einen dicken, sonnigen Knutscher auf deine Sommersprossen- Nase ❤ und auf unsere nächste Episode.
    Mein Beitrag ist auch fertig.
    Liebestens, Jenny

    Gefällt 2 Personen

    1. Hallo meine Liebste! In Bullerbü ist alles wieder ganz gut. Ach Du Schatz. 😘 kann ich Dich engagieren als große Bratpfannenschwingerin? 😂 du bist ein Goldstück, und auf Goldstücke sollte man sich besinnen. Aber dann kommt die beschriebene Dichte ins Spiel. Wie das so ist: wenn‘s kommt – dann dicke. Und als dann zur Krönung dieser Voll-Horst in den USA noch den Syrien-Befehl gegeben hat, hab ich gedacht: Okay, die Welt war, ist und bleibt verrückt, aber jetzt reicht es wirklich.
      Und wie das in diesen Situationen immer ist: Rückzug, alles aus, Sofa oder Balkon, Tee und ein gutes Buch oder raus in die Natur. Das ist die beste Medizin.
      Johnny B. ist da super, Rosa und Rot und die ganzen Hornveilchen und Kräuter auch. Und Yoga – mit oder ohne Castle – und mein Vorzeigemodell, und meine lieben Lieben – da gehörst Du auch zu! Und backen, und kochen, und lesen, und basteln, und manchmal auch putzen. 😉😂
      Komisch, wenn man mal wieder so eine Situation voll „ich schrei gleich und hau Euch alle um, lasst mich alle in Ruhe, ich will abtauchen“-Momente hatte, dass das Schöne dann nicht so präsent ist. Hmmm…nach Regen ☔️ kommt Sonne ☀️ .
      Unser Flohmarkttag war lausig kalt, ohne Witz. Unwetterwarnung, Windstärke 8, heftigste Böen und schweinekalt. Jetzt ist alles wieder verstaut, Muskel-Vital-Bad wirkt und Essen ist im Ofen.
      Ich bin schon ganz gespannt auf Deinen Beitrag!!! Ich werde ihn gleich in aller Ruhe lesen und erfreue mich dann noch an Blumen und an unserer Freundschaft! Schön, dass es Dich gibt!
      Ich schicke Dir ein paar Sommersprossen-Küsschen zurück!
      Mindestens genauso liebestens Zurück 🧡💛❤️

      Gefällt 2 Personen

  2. Liebste Kristina, alles aus und dann Stille erleben ist auch mein Konzept gegen zu hohe Dichte von Amateur-Proktologen 😉 Ich liebe ja Schnecken, ob lebendig oder gerne als Gebäck und wenn es geht natürlich mit Zimt, Zucker und kleinen Apfelstückchen 😀 Klar, bei dir darf es auch anderes Obst sein oder eine leckere Marmelade oder …, aber das weißt du ja alle selber, also grüß mir Johnny und die Rose-Sisters, steck die Zehen Richtung Sonne und blinzle die Armleuchter aus deinem Leben 🙂

    Gefällt 1 Person

    1. Liebster Arno! Die Rose-Sisters winken Dir freundlich zu, wenn man schon „von Rosen“ heißt, fühlen Rosa und Rot doch gleich Solidarität 😉
      Und ich winke solidarisch mit, denn es ist schön, dass Du mich verstehst. Haltet die Welt an – ich will aussteigen. Manchmal ist’s so!
      Ich freu mich schon auf den Feierabend und werde Deinen Rat befolgen – Zehen gen Himmel strecken und die Sprossen sprießen lassen.
      Schnecken finde ich auch einfach schön, und vielleicht werde ich diese Äpfel-Zimt-Variante mal ausprobieren. Ich liebe ja auch Zimt… hmmm…
      Ich fang dann nachher erst mal mit dem Blinzeln an und wünsche Dir einen sonnigen Nachmittag! Herzlichst, Kristina

      Gefällt 1 Person

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