…da würgt ihn von hinten eine meuchelnde Hand…Wie Lord Versatile sein Unwesen treibt

Nichtsahnend, im Dunkeln nach dem Lichtschalter tastend, die Brille vom Nachtisch fegend, maulend, die Füße – unbestrumpft – aus der Bettdecke vorschiebend und blitzschnell wieder unter die flauschigen Federn ziehend – plötzlich, ein leises Klingeln. Dort – horcht – schon wieder. Unlustig stöhnend nun schlage ich die Bettdecke zurück, bekomme einen Kälteschock und bin hellwach.

Was ist das für ein Klingeln?

Im Bad angekommen – der Weg ist lang, es befindet sich im Westflügel unseres 86 qm großen Anwesens – fällt der Groschen: das Telekommunikationsgerät macht Meldung.

Ich gehöre zu der seltenen Spezies der „Handy-nachts-Ausschalter“, was mir speziell in Gesellschaft jüngerer Personen oftmals schier fassungslose Blicke beschert. Gestern Abend muss ich es wohl doch angelassen haben. Und um der Sache noch das königliche Krönchen aufzusetzen: mein Handy liegt nicht auf meinem Nachtisch!

Als ich also das Klingeln zuordnen kann, tapse ich über den Flur und werfe einen Blick auf das Display – und erstarre:

An dieser Stelle möge man sich irgendein musikalisches Intermezzo vorstellen. Mir schwebt ein kurzes „huuuuuuuu“ vor.

Lord Versatile!

Machte er schon nicht Halt vor der Grande Dame des feinen Humors Jenny, die größte Marktfrau unter dem Mond von…ach Du weißt schon – hier rauschte er mit schaurigem Lachen an Lady Rutherford, ihres Zeichens große Krimiliebhaberin, aber überzeugt vom Tode des verstaubten Gatten, vorbei und jagte ihr einen gehörigen Schrecken ein. Nun denn, Lord Versatile, mögest Du auch Dein Unwesen treiben, ein Fräulein Fliegenpilz lässt sich davon ebenso wenig beeindrucken wie die charmanteste Rohkost-Queen (Ich danke Dir!), die Lord Versatile den Weg in meine heiligen Blogger-Hallen zeigte. Auf dass er nun in meinem Blog – äh – Kopf spuke!

Nun gut, verehrter Lord: Vorhang auf!


Die Regeln des Versatile Blogger Awards

Danke der Person, die dir den Award verliehen hat und verlinke sie in deinem Post. 

Erzähle uns 7 Dinge über dich.

Gib den Award an 15 kürzlich entdeckte, neue Blogger.

Kontaktiere diese Blogger, und lass sie wissen, dass sie den Award bekommen haben.


7 Dinge über mich:

Der Staubfänger.

Als ich klein war, gab es in Tier- und Freizeitparks Souvenirstände, an denen man allerlei sinnloses Zeug kaufen konnte – genau genommen gibt’s die heute auch noch. Einmal sah ich dort eine mit unterschiedlichsten Muscheln beklebte Schachtel. Ich fand die Schachtel wunderschön, doch irgendjemand sagte zu mir, dass dies doch ein „Staubfänger“ sei. Ich war völlig verwirrt, wieso kaufen sich Menschen Schachteln, mit denen sie Staub fangen…ich dachte, dass es sich um eine völlig normale Muschelschachtel handelte und erzählte die Geschichte völlig entrüstet meiner Mama, als ich nach dem Ausflug wieder zu Hause ankam.

Das Moon-Depot.

Mein Papa erzählte früher oft, dass er während seines Wehrdienstes im Moon-Depot gewesen ist. Ich stellte mir immer einen gottverlassenen, dunklen Ort voller Krater vor – eben wie der Mond. Erst Anfang 20 sollte ich erfahren, dass es sich bei dem Moon-Depot eigentlich um ein Mun.-Depot (von ‚Munition‘) handelte, nämlich als wir an dem Ort vorbeifuhren und auf einem Hinweisschild „Mun.-Depot“ stand.

Pyjama-Party.

Ich liebe Schlafanzüge und Schlafanzugtage. Allerdings im Schlafanzug schlafen? Das geht nicht! Vorm Schlafengehen muss ich die Pyjama-Hose ausziehen, sonst kriege ich einen Rappel.

Schatz? Schaaaaatz?

Das ist ungefähr das peinlichste, was mir je passiert ist. Allerdings ist es für alle Beteiligten auch urkomisch gewesen. Auf einem Gartenfestival schaute ich mir interessiert die ausgestellten Bodendecker an. In der vermeintlichen Annahme, dass mein Schatz noch neben mir stand, sprach ich: „Guck mal! Die sind aber schön Schatz!“ Doch ‚Schatz‘ reagierte nicht. Ich klopfte also in der Hoffnung auf Reaktion dem vermeintlichen Schatz mit auf den Boden gerichteten Blick auf den Hintern. Ihr ahnt was kommt?!

Es war nicht Schatz, sondern ein fremder Mann!

Doch damit nicht genug! Nachdem ich beim ersten Po-Klopfer keine Reaktion erhielt, haute ich noch ein zweites Mal zu, dies Mal etwas fester.

Als ich dann realisierte, dass es nicht Schatz war, änderte sich meine Gesichtsfarbe in Sekundenschnelle. Ich sah ein bisschen aus wie dieser gequirlte Vanille-Pudding mit Himbeersauce.

Der Mann nahm’s mit Humor. Als sich Schaaaaatz wieder vom Lachen beruhigt hatte (er hatte die Szenerie mit gebührendem Abstand gemeinsam mit meinen Eltern beobachtet), sagte der Be-klatschte zu ihm: „Na, jetzt bin ich aber froh, dass sie nicht klein und blond sind!“

Pssssst…ich lese!

Die letzten Seiten eines Buches werden mit Genuss gelesen. Das wird regelrecht zelebriert und wehe dem, der mich dabei stört!

Das Fräulein und die Nordsee.

Heißgeliebtes Meer, stürmische See, wunderbarer Sandstrand. Am Abreisetag muss ich noch einmal zum Strand und „farvel og tak“ sagen. Ein Mal haben wir’s vergessen und ich bin in Tränen ausgebrochen…passiert mir nicht nochmal.

Liebe ist…wie Malaria!

Nö, ich fliege lieber nach Malaysia! So, da habt ihr’s. Am traditionellen Hannoveraner Schützenfest-Dienstag gröhlten ich und die vier Caipirinha lautstark „Ich fliege jetzt nach Malaysia“ anstatt – wie es richtig hieß – „Liebe ist wie Malaria“. Und sorgte so für den Lacher des Abends…Pah!

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Nun denn – Lord Versatiles eiskaltes Händchen ruht sanft auf meiner Schulter. Brrrr…und er deutet auf diese Blogs. Dabei spricht er kein Wort, nur die knochige Hand, dessen magerer Zeigefinger mit dem schwarzgeränderten Fingernagel…ach, jetzt ist aber auch mal gut!

Die Nominierten sind:

Olet lucernam! Weil ich immer wieder überrascht bin, wie vielseitig dieser Blog ist.

Leselebenszeichen. Weil Ulrike zur seltenen Spezies der Buchhändlerinnen gehört und ich ihre beste Kundin wäre, läge ihr Buchladen in meiner Nähe.

Lovely Rita Flowermaid. Weil das Blumenmädchen mir jeden blumigen Tag ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Und Zaubern haben so viele verlernt.

Lieschen Müller gärtnert. Weil das Lieschen Müller ein richtiger Fuchs ist und Füchse per se schon mal awardiert sein müssen, und außerdem weil sie die tollsten Moosfotos macht!

Kaffee und Kekse. Weil Cornelias Köstlichkeiten einfach so vielseitig sind. Darum!

Jules Ich trau mich fast gar nicht…Du schreibst einfach so wunderbar! Braucht’s da einen Award? Aber der Lord deutet auf Dich!

Linzer Smileys. Weil Daniela so eine erfrischende Art hat und alles so arg lecker klingt!

Schwedisch kochen. Wenn man Bullerbü im Herzen hat, muss man dieser Seite folgen!

Landidylle. Hier fühl ich mich geerdet!

Schlemmerbalkon. Und hier staune ich immer über die Vielfalt – und die Balkonmusik!

Reisespeisen. Weil Alex einfach unglaublich vielseitig ist und man bei jedem ihrer Artikel in Gedanken mitreist.

Törtchen made in Berlin. Kommt und staunt ob dieser süßen Vielfalt!

Sonntagsknipser. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte…

13 – so sprach der Dunkle Lord…

Und weil’s so schön ist:

Der Mörder ist immer der Gärtner…

11 Kommentare zu „…da würgt ihn von hinten eine meuchelnde Hand…Wie Lord Versatile sein Unwesen treibt

      1. … so lieben Dank aber Hangs Nominierung schlummert im Hintergrund und ich tue mich schon schwer mit sieben Aussagen über mich… über deine Blogbeiträge freue ich mich immer giftig Frau Fliegenpilz!!!

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  1. Liebe Kristina, Das! ist von vorne bis hinten so genial! Ich bin echt baff!^^
    Wie cool, dass du die Gespenster Atmosphäre weitergesponnen hast.
    Und das alles ist so stimmig, vom ersten Satz, über das Titelbild (mit Kaffee!!flecken ❤ ) bis zum letzten Song und sogar die Lady hast du enttarnt?? 😀
    Der Mey Song passt ja wirklich wie Arsch auf Eimer!
    Ich habe vor kurzer Zeit einen Thriller gelesen, indem tatsächlich am Ende der Gärtner einer Mörder war! Hab mich halb kaputt gelacht….Soviel Augenzwinkern muss man als Autor erst mal haben.

    Nun weiß ich etwas mehr über dich und bleibe dabei zu sagen, dass du total hygge bist. 😉 Schön.
    Ich sehe peinliche Entgleisungen sind auch dir nicht fremd. Auch das ist schön. 😉
    Der Po – Klatscher hatte es ja wirklich in sich! Herrlichst.^^ Der Mann hat sich bestimmt geehrt gefühlt, dass ihm da so ein knackiges, junges Ding an den Po gefasst hat. 😉
    Moon-Depot klingt irgendwie romantisch, erst recht wenn man dann die Realität kennt. Schade eigentlich…
    Toll, dass du mitgemacht hast und danke für die lieben Worte.
    Nun kann er weiter geistern der alte Lord.

    …Also, das mit der Körbchengröße tät mich ja jetzt auch mal interessieren! 😉

    Herzlichst gedrückt ❤

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  2. Liebste Jenny! Kennst Du den Film „Cluedo“ oder „Clue“ mit Tim Curry? Der ist so wie das Brettspiel „Cluedo“. Ich habe ihn neulich gesehen und habe vermutlich ebenso über den Regisseur geschmunzelt wie Du über Deinen meuchelnden Krimiautor mit der gehörigen Portion Humor – der Mörder ist immer der Gärtner. Reinhard Mey hat übrigens auch ein alternatives Ende. „Der Mörder war dies Mal die Köchin – man lernt eben täglich dazu!“ 😉

    Du machst mich ganz verlegen – DEINE Texte sind großartig, stimmig und vom ersten bis zum letzten Satz ein – hmmm… – mir fällt gerade kein Vergleich ein… Ein Ohrenschmaus für die Augen! So!

    Nein, peinliche Entgleisungen sind mir definitiv nicht fremd. Das Problem ist, dass meine Zunge meistens schneller ist als mein Verstand. Das bringt mich von Zeit zu Zeit in vertrackte Situationen. Meistens lustig, zum Glück!

    Ich hatte bei der Po-Klatscher-Aktion eigentlich viel mehr Angst vor seiner Freundin/Frau als vor ihm. Er grinste mich ja auch ziemlich schelmisch an. Nur seine Begleitung war im ersten Moment „not amused“. Gut, kann ich auch verstehen, aber als sie mein Gesicht sah, musste sie dann doch auch lachen.

    Ja, nicht wahr, das Moon-Depot klingt total romantisch. Es gab aber auch mal eine Situation mit einem Exorzisten-Mantel… DAS erzähle ich Dir ein anderes Mal… Dazu brauch es auch eine Art Pantomime…

    Und ich würde wirklich zu gern wissen, was er mit der Körbchengröße aus sich hat…

    Ich drücke Dich ebenso herzlich zurück!

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