Von kleinen Königen, Trumpen, Schurken und Kleingebäck

„Schurken dieser Welt, vereinigt Euch!“ scheint der Schlachtruf der heutigen Zeit zu sein. Je oller, je doller. Bunga bunga und olé.

Stellen wir es uns doch mal vor: Irgendwo in Schurkistan und den Tross der Oberschurken auf einem trostlosen Schulhof. Kim Jong Irgendwas verteilt an seine Sandkastenfreunde bereitwillig Kimchi mit besonderer „Würze“. Auf dem Pausenhof tauschen die Schurkenstaatler Sticker mit „Atomkraft – ja, danke“, „F**k Fridays for Future“, „Vernichtet den Regenwald“, „Manche Menschen sind illegal“ und das bekannte „Ausländer raus“. Gummitwist wird mit Stacheldraht gespielt; es gibt AGs im Bereich „Mauerbau“ und natürlich ganz retro „Russisch Roulette“. Allerdings macht der kleine Vladimir hier allen was vor: „Da!“

„Wie machen wir aus der Klimakatastrophe einen -Wandel?“ und „Twittern was das Zeug hält!“ stehen selbstverständlich auf dem Programm. Und wer etwas auf sich hält, belegt den Sonderkurs in „Beleidigungen richtig und nachhaltig ausdrücken“. Die Anzahl der Teilnehmer ist in diesem Kurs jedoch eher gering. Bei „Nachhaltigkeit“ schrecken Schurken bekanntlich erst mal zurück.

Doch – oh Weh – was ist das für eine Verständigung über Ländergrenzen hinweg: Boris Johnson und Donald Trump haben sich gegenseitig denselben Friseur empfohlen! Selbst die Queen war über die Ähnlichkeit verblüfft!

Aber auch hier schießen die Schurken wie Pilze aus dem Boden: Super-Gauland könnte in der Schurkenstaatenschule sicherlich Unterricht in Jägerlatein geben. An Nachwuchs mangelt es wohl nicht.

Starschnitte von Diktatoren aller Länder können im Werkunterricht gebastelt werden. Und während man in Brüssel fleißig daran arbeitet, dass man die Stühle von A nach B und wieder zurückschiebt, entdecken die anderen Randgruppen, dass die eigentlich Guten bei ihrer Reise nach Jerusalem die Bodenhaftung verloren haben und schneiden die Reißleine durch. Man möchte rufen: „Bord Control to Major Tom!“ denn: „World – we have a problem!“

Schere-Stein-Papier war gestern – heute heißt das Schnick-Schnack-Schurk!

Das Ganze wird noch unfassbarer, wenn man bedenkt, dass der Begriff „Schurkenstaat“ von der ehemaligen US-Regierung unter Georg W. Bush eine Gruppe meist diktatorisch regierter Staaten bezeichnete, die sich nach ihrer Auffassung aggressiv gegenüber anderen Ländern verhalten, die Stabilität weiterer Regionen untergraben und sich zugleich internationalen Verhandlungen verweigern. (Quelle: Wikipedia).

Blickte im Jahr 2004 alles gebannt nach Amerika und erstarrte förmlich, als Georg W. Bush zum 2. Mal zum Präsidenten der Vereinigen Staaten gewählt wurde, war die Erschütterung über den Sieg Donald Trumps im Januar 2017 – nun ja – sagen wir mal „even greater“ im Sinne von „noch größer“. Ein oranger Schurke an der Macht.

Wenn Donald – frisch aus der Schurkenschule entlassen – twittert bis die Schwarte kracht, schlage ich die Hänge über dem Kopf zusammen und denke mir: Warum ist dieser orange Donald Trump eigentlich nicht Zoppo Trump? Zoppo Trump fragt Ihr? JA! Zoppo Trump, Häuptling der Trumpe, wird vom Erdmännchenkönig Kalle Wirsch trotz verletzter Hand mit 2:1 in seine Schranken gewiesen wird. Nicht ganz alleine – mit Hilfe seiner Menschenfreunde Jenny und Max und der Fledermaus Tutulla natürlich – denn einer alleine kann nichts bewirken.

Und ist es nicht genau das?

Deshalb gibt es nun freundliche glutenfreie Amerikaner für alle!

Ihr braucht für etwa 16 Stück:

  • 100 g Butter oder Margarine
  • 100 g Zucker
  • 3 Bio-Eier
  • 250 g glutenfreies Mehl (ich habe das helle von Bauck benutzt)
  • 1 Päckchen glutenfreies Vanille-Puddingpulver
  • 3 TL Backpulver
  • 1 EL Vanillezucker
  • 1 TL Xanthan
  • 1 gehäuften TL Flohsamenschalen
  • ca. 7 EL Milch + etwas extra zum Bestreichen der Amerikaner nach 2/3 der Backzeit

Für die Glasur:

  • 200 g Puderzucker
  • 3 EL Wasser oder Zitronensaft

Gebt die Butter und den Zucker in eine Rührschüssel und verrührt alles mit dem Handrührgerät, bis eine schöne helle homogene Masse entsteht. Gebt die Eier hinzu und rührt weiter.

Gebt die trockenen Zutaten in eine zweite Schüssel und vermischt alles gründlich. Dann gebt Ihr die trockene Mischung löffelweise in die flüssige Mischung und rührt dabei kräftig weiter.

Zum Schluss gebt Ihr – auch hier löffelweise – die Milch dazu – und rühren, rühren, rühren, bis ein schöner, etwas klebriger Teig entstanden ist.

Heizt den Backofen auf ca. 160 Grad (Umluft / Ober-/Unterhitze) vor.

Legt Backpapier auf ein Backblech und gebt mit zwei Esslöffeln gleichmäßige Kleckse darauf. Ein kleiner Tipp: Stellt Euch eine Schale mit lauwarmem Wasser neben das Blech. So könnte Ihr die Teigkleckse noch glattstreichen und vermeidet, dass der Teig an Euren Händen festklebt. Außerdem bekommen die Amerikaner so eine schöne Form.

Schiebt das Backblech auf die mittlere Schiene des Backofens und backt sie für zehn Minuten. Nach zehn Minuten zieht Ihr das Backblech heraus und bestreicht die Oberflächen der Amerikaner vorsichtig mit der Milch. Schiebt das Backblech wieder in den Ofen und backt sie für weitere fünf Minuten.

Nach der Backzeit das Backblech herausnehmen, die Amerikaner vorsichtig vom Backpapier lösen und auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.

Macht in der Zwischenzeit Euren Zuckerguss: Dafür den Puderzucker nach und nach mit dem Wasser oder dem Zitronensaft mischen – der Guss darf nicht zu flüssig sein!

Sobald die Amerikaner ganz ausgekühlt sind, mit Zuckerguss bestreichen. Zuckerguss trocknen lassen.

Ich wünsche Euch viel Spaß beim Nachbacken dieser freundlichen Amerikaner!

Herzlichst Euer Frøken Fluesvamp – Fräulein Fliegenpilz

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