Glutenfreier Mejren-Kugel – ein Möhrenkuchen mit Möhren-Karamel

Gestern war mal wieder der dritte Sonntag im Monat – Periodic Table!

Heutiges Thema: Jüdische Küche – ein weites, weites Feld!

Da es in der jüdischen Küche einige strenge Speisevorschriften gibt, haben wir ein paar Bedingungen für uns festgelegt, die uns Laien das Kochen etwas erleichterten, aber die keineswegs die Bedeutung und Wichtigkeit dieser Regeln schmälern sollten. Dennoch haben wir auf die Verwendung von rituell geschächtetem Fleisch verzichtet und auch nicht darauf geachtet, dass die Produkte koscher sind. Allerdings haben wir bei der Zubereitung die Trennung von Milch- und Fleischspeisen berücksichtigt.

Ihr seht schon: Die jüdische Küche ist umfangreich, aber das macht sie auch so spannend!

Ich habe – wie Ihr sicherlich schon gemerkt habt – einen süßen Zahn, daher fiel meine Wahl auf einen sogenannten „Mejren-Kugel“. Wie ich gelernt habe, heißt es der Kugel; der Begriff kommt aus dem Hebräischen „agol“, was „rund“ bedeutet und sich schlicht auf die Form bezieht – womit wir dann ja doch irgendwie wieder bei der Kugel – zumindest einer Halbkugel – sind.

Zutaten für eine Springform:

  • 2 Tassen Zucker
  • 1 1/2 Tassen Öl (z. B. Sonnenblumenöl)
  • 3 Tassen bunte Möhren, roh geraspelt
  • 4 Bio-Eier (Größe M)
  • 1 Tasse gemahlene Nüsse (z. B. Haselnüsse)
  • 3 Tassen glutenfreies Mehl (z. B. Dr. Schär Brotmix)
  • 2 TL Weinsteinbackpulver
  • 2 TL Natron
  • 1 Prise Salz
  • 2 TL Zimt
  • weiche Butter für die Form

Glasur:

  • 1 Tasse Speisequark (40 % Fett)
  • 4 EL Puderzucker
  • 1 EL sehr weiche Butter
  • 1 TL Zitronensaft

Topping (Möhrenkaramel):

  • 3 EL geraspelte Möhren
  • 5 EL Zucker

Den Backofen auf 180 ° C (Umluft) vorheizen. Mehl und Backpulver mischen. In einer  Schüssel Öl und Zucker schaumig rühren. Unter ständigem Rühren nach und nach die geraspelten Möhren, die aufgeschlagenen Eier, die Nüsse, das mit Backpulver vermischte Mehl, das Natron, Salz und Zimt zugeben und alle Zutaten gründlich mit dem Handrührgerät vermengen.

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Die Springform mit Butter einfetten und bemehlen. Den Teig einfüllen und für etwa 1 Stunde und 20 Minuten auf der mittleren Schiene im vorgeheizten Backofen auf 180 ° C backen. Nach etwa 45 Minuten solltet Ihr den Kuchen mit Alufolie abdecken, da er eventuell etwas zu dunkel werden könnte. Nach der Backzeit macht Ihr am besten den Holzstäbchentest: Einfach ein Holzstäbchen oder eine hölzerne Stricknadel in den Kuchen pieksen. Ist noch flüssiger Teig daran, solltet Ihr den Kuchen noch ein bisschen im Ofen lassen – vielleicht noch weitere zehn Minuten, dann macht Ihr die Probe erneut. Sind nur kleine Krümel an dem Stäbchen, kann der Kuchen aus dem Ofen genommen werden und darf abkühlen.

Nach dem Abkühlen bereitet Ihr die  Glasur zu. Dafür gebt Ihr alle Zutaten in einen hohen Rührbecher und vermengt sie. Bestreicht den abgekühlten Kuchen damit gleichmäßig.

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Und diese Zugabe stand nicht im Rezept, sondern entstand als kreative Idee in meiner Küche ganz spontan. Von den bunten geraspelten Möhren hatte ich noch ein paar Löffel übrig. Ich habe Zucker in einer Pfanne erhitzt, um Karamell zu machen und habe dann die geraspelten Möhren dazu getan. Abkühlen lassen (z. B. auf Backpapier) und dann auf die Glasur streuen.

Achtung: Ständiges Rühren mit einem Holzlöffel nicht vergessen, sonst brennt alles an!

Und: viel Spaß beim Nachmachen!

 

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